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Die
Gross-Schmetterlinge
der Erde.
^^^^ Eine systematische Bearbeitung ^^^= der bis jetzt bekannten Gross-Schmetterlinge.
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In Verbindung mit namhaften Fachmännern
herausgegeben von
Prof. Dr. Adalbert Seitz.
STUTTGART
Verlag des Seitz'sdien Werkes (Alfred Kernen) 1913.
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IP Abteilung:
Die Gross-Schmetterlinge
des
Afrikanischen Faunengebietes.
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XV. Band:
Eulenartige
Nachtfalter.
Einleitung.
In den Vorbemerkungen zum 13. Band haben wir bei Einführung in den Gesamtcharakter der afri- kanischen Falter bereits das Vorwiegen bunter Tageulen über die einfarbigen, lediglich Nachttiere enthaltenden Gruppen grauer oder brauner Noctuiden hervorgehoben.
Es ist auch dort schon gesagt worden, welchen Einfluss die klimatische und landschaftliche Beschaffen- heit dieses gewaltigen Continents auf die Fauna im allgemeinen und auf seine Schmetterlingswelt im beson- deren ausüben muss. Und was wir dort für andere Gruppen nachweisen konnten, das wird in ganz hervor- ragendem Masse in diesem Noctuiden-Band in die Augen fallen. Das äthiopische Afrika hat nichts gemein mit seinem palaearktischen Norden und der Faunenwechsel bei Durchquerung der Sahara ist ein ebenso abso- luter, wie wenn ein gewaltiges Weltmeer die Gegenden in ihren Norden und Süden von einander schied. Schon der Süd-Abhang des Atlas zeigt eine ausgesprochene Verkümmerung der Vegetation, mit der eine Ver- armung der Tierwelt Hand in Hand geht. Die noch ziemlich reich zu nennende Falterfauna der nordafrika- nischen Gebirgsländer, wie z. B. der Kabylie, verschwindet jäh, sobald wir auf unserm Weg nach dem Süden die ganz oder fast regenlose Zone betreten. Die steilenweise absolut pflanzenlose Wüste ist völlig tot. Kein Insekt kann auf dem heissgeglühten, von sengenden Winden in ständiger Dünenbildung gehaltenen Sande mehr sein Dasein fristen. Bis hinter In-Salah treten dann noch inselweise, nachdem schon lange tote Strecken durchzogen wurden, grüne und immerhin gutbewachsene Talrillen auf, und man kann bei eingehendem Ab- suchen solcher Stellen erkennen, wie sich dorthin ein Rest des von Sonne, Sand und Trockenheit fast erstickten Tierlebens gerettet hat. Aber um den Wendekreis hin erstirbt auch der letzte Faunenrest und nur verirrt oder als scheuen Passanten gewahrt man dann noch zuweilen einen Vogel oder ein gutfliegendes Insekt auf unsteter Wanderung.
Und erst kurz ehe man, von Norden kommend, die Seen- und stromreiche Gegend von Timbuktu erreicht, beginnt das Leben sich wieder zu regen. Aber selbst im feuchtheissen Tal des mittleren Niger ist das Insektenleben auf kurzfristige Blütezeiten konzentriert, die von langen Pausen abgelöst werden. Fieber und schwere Infektionen verschiedenster Art drohen da, wo das Insektenleben in enger Wechselbeziehung zur Vegetation sich üppiger zu entfalten beginnt. Es ist total verändert. Kaum eine einzige Art, die uns bei unserm Eintritt in die Sahara verliess, begrüsst uns bei unserm Austritt aus derselben wieder. Diese schier endlose Wüste bildet eine für die Lepidopteren unüberwindliche Schranke!
Südlich dieser gewaltigen Barriere hat Afrika auch landschaftlich die letzte Aehnlichkeit mit dem wärmeren Europa abgestreift; es zeigt seine Eigenart in bestimmter und eindringlicher Form. Ein Uebermass von Sonne, intensives Licht, hell und grell, im Wechsel mit tiefdunkeln Schatten, klare trockene Luft und eine fast überall ungewöhnlich weit übersehbare Landschaft drücken der Tier-, besonders der leicht reagierenden Falter- welt ihren Stempel auf. Der Steppencharakter überwiegt; aber das Gras, oft hoch und sparrig, steht licht und lässt wie bei uns das Schilf, zwischen sich tausende verschlungener Pfade. Wald ist stellenweise vorhanden, aber im inneren Afrika stehen vielfach die Bäume so weit getrennt, dass man auf weite Entfernungen hin den Wald durch- schauen kann. Bäume stehen selbst in den Steppen genügend, aber während einer langen Zeit des Jahres sind sie so laubarm, wie winterkahle oder von Insekten zu Grunde gerichtete Bäume bei uns, und nur in den 20 Breitegraden über und unter der Linie entwickelt sich die dicht verfilzte Pflanzendecke, die in Indien und Süd-Amerika fast alles Gelände überdeckt, das die Kultur nicht mit ihrem naturfeindlichen Aufräumen seines Schmuckes entkleidet hat.
Zum speziellen Inhalt dieses Bandes übergehend, heben wir hervor, dass die erste Gruppe der noctuenartigen Heteroceren, die Agaristidae, ganz besonders im feuchtheissen Teil Afrikas ihre Existenzbe- dingungen findet. Wir haben die Gruppe, die durchaus zu den Noctuen gehört, nur darum nicht mit ihnen vereinigt, weil in einem Compendium nicht der Ort ist, die umständlichen Nachweise für reformatorische Umwälzungen zu führen. Die Agaristiden kommen bezeichnender Weise im palaearktischen Norden Afrikas überhaupt nicht vor. Im äthiopischen Teil aber erreichen sie eine so hervorragende Entwicklung, dass diese Fauna sowohl an Zahl, wie auch an Ausbildung prächtiger Formen die der meisten indischen Gegenden über- trifft. Die ersten Tafeln dieses Bandes, auf denen die afrikanischen Agaristidae so ziemlich sämtlich wieder-
II Einleitung. Von Dr. A. Seitz.
gegeben sind, zeigen eine reiche Fülle ausgesprochener, satter Farben, zumeist Flecke oder Halbbinden auf sammetschwarzem, mit metallischen Einsprengungen geziertem Grunde. Dieser Färbungscharakter, dessen hauptsächlichste Verwendung bei andern Gruppen (Rhopaloceren, Pericopiinen etc.) sonst im tropischen Amerika zu finden ist, hat in Afrika kaum Analogien und scheint nicht so recht in die dortige in Farbe und Form etwas ernster gehaltene Natur zu passen; ein Verhältnis, das wir als besonders beachtenswert hier hervorheben.
Die Acronyctinen im engeren Sinne, an ihrer Spitze die in Europa und Nord-Amerika vorherrschende Gattung Acronicta selbst sind im äthiopischen Afrika kaum vertreten. Von den grünen, flechtennachahmenden Eulen wie Daseochaeta verhenata Bist, dürften wohl bei genauerer Untersuchung des Congo-Beckens noch weitere Verwandte aufgefunden werden; ob sie aber wirklich in der Nähe der Diphthera richtig untergebracht sind und nicht etwa glatte Raupen haben, ist eine andere Frage. Dass die weit über 100 Arten zählende Gattung Acronicta im äthiopischen Gebiet völlig fehlt, während einige Arten noch in Nord-Afrika zu den allgemeinsten Faltern zählen, kann als eine Bestätigung der in unserem Werk angenommenen geographischen Abgrenzung angesehen werden.
Die Metachrosfinae, an sich nicht sehr zahlreich und weit und unregelmässig über die Erde zerstreut, zeigen auch in unserem Gebiet einige versprengte Vertreter; aber die Art des Vorkommens und die relative Seltenheit, mit der diese Arten, besonders die Bri/ophi/a selbst, auch in den Gebieten aufgefunden werden, in denen sie nachweisslich gut vertreten sind, lassen unsere heutige Kenntnis dieser Gruppe als eine noch sehr unvollkommene erscheinen und es ist sehr leicht möglich, dass flechtenreichere Gebiete des Inneren Afrika's sich noch als relativ reich an Flechteneulen ergeben.
Die Euxoinae des heissen Afrika fallen durch das fast vollständige Fehlen der artenreichsten Gattungen wie Euxoa, Rhijacia, Feltia etc. auf. Auch hier haben wir es mit Gruppen zu tun, die im nördlichen, palaearktischen Afrika z. T. noch eine Hauptrolle spielen, und niclit nur durch Arten- sondern auch Individuenzahl der Fauna einen charakteristischen Stempel aufdrücken ; flogen doch in Algerien an einem einzigen Abend neben über 300 Euxoa folybela noch 100 andere Euxoinae an die Lampe. Im tropischen Afrika treten biologisch, sowohl in der Raupen- wie in der Falterform, die Laphijgma und Spodoptera aus der Pro(/en«a-Gruppe, deren enorme Individuenzahl zuweilen Schwärme entstehen lässt, die enormen Schaden verursachen, anstelle unsrer „Agrotis'-'. Als nahe Verwandte der Rhyacia kommen die im südlichen Afrika und Madagaskar in einigen Arten bekannten Lycophoiia in Betracht.
Die Gruppe der Hadeninae ist schon besser vertreten als die vorigen, und wenn auch die auf der Nord-Hemisphäre besonders zahlreichen Polia und Aplecta im tropischen Afrika nur spärlich auftreten, so finden sich andere, verwandte Gattungen, wie die Cirp/ds, Borolia, Meliana etc. doch in zahlreichen Formen, wenn diese auch fast durchgängig kleiner und unansehnlicher als die oft imposanten nordischen Hadena sind.
Die CucuUianae, die auf der gesamten Erde nur mit kaum 800 Arten figurieren, sind im äthiopischen Afrika nur spärlich zu finden, zum Teil aber in ziemlich grossen Arten, die sich von den europäischen, asia- tischen und nearktischen CucuUia nicht wesentlich unterscheiden. Dagegen fehlen unsre sogenannten Xylinen (Antitype) gänzlich und ebenso die noch in Nord-Afrika vorkommenden Cosmia.
Die Amphipyrinae bestehen gleichfalls grossenteils aus lebhaft gezeichneten Arten, deren rindenartige Färbung auf einen Aufenthalt an Baumstämmen, in Rindenritzen, hinweist. Hierfür bietet das äthiopische Afrika nur sehr wenig Gelegenheit und wir finden von den gegen 1000 bisher bekannt gewordenen Arten nur verschwindend wenige, und diese selbst gehören zu den unansehnlichsten der ganzen Gruppe; nur von den über den grössten Teil der Erde verbreiteten Farneulchen (Eriopus) kommt etwa ein halbes Dutzend in Afrika vor, dabei die grösste bekannte Art. Die dieser Gruppe angegliederten Schilfeulen (Calamia, Acrapex, Sesamia etc. sind aber ziemlich gut vertreten, und die hieroglyphisch gezeichneten Mazuga sind sogar typisch für Afrika.
Erst mit der Familie der Heliothidinae und der diesen Verwandten Melichptriinae beginnt die Reihe der eigentlich heliophilen Eulen, die bei Tage im Sonnenschein schwärmen und daher in dem übersonnigen äthiopischen Gebiet einen besonders geeigneten Wirkungskreis finden. Besonders sind es ausser den fast kosmopolitischen Heliothis-kHen die kleineren Timora, die mit ihrer Haupt-Artenzahl (man kennt heute 40 Arten) in Afrika zu Hause sind. Auch kleinere Gattungen, wie z. B. die Raghuva haben in Afrika ihr Verbreitungszentrum.
Die Erastrianae, die sich mit weit über 2000 Arten über die ganze wärmere Erde verbreiten, sind mit einer sehr grossen Zahl zumeist kleiner, bunter Formen im äthiopischen Gebiet heimisch. Besonders auf den Grasflächen der zentralen Hochländer, den Steppen Süd-Afrikas bis in den „Buschwald" und selbst tief in die Kalahari hinein schwirren die eleganten Tierchen durch den Graswald, sich kopfunter an die Halme setzend oder scheu unter Sandschollen sich verkriechend. Die Corgatha, die Eublenima und vor allem die Tarache zeigen im heissen Afrika ihre schönsten Formen und wie die Teracolus über die übrigen Tag-, so ragen die vielen Erastianen (z. B. Ozarba) in Afrika an vielen Steflen über die übrigen Nachtfalter hervor.
Die wohl nicht ganz einheitliche Gruppe der Sarrhothripinae ist in Afrika weit mehr verbreitet, als in den nördlichen gemässigten Strichen. Unter den rund 300 bekannten Arten gehören die Angehörigen mancher Genera fast vollständig {Bryophilopsis, Pardasena), die anderen zum grossen Teil {Characoma) ins äthiopische Gebiet und auch die typische Gattung Sarrhofhripus ist vertreten. Eligma laetepicta ist ein für Afrika charakteristischer Falter, der gerade in neuerer Zeit häufig gebracht wird und durch sein, an den Färbungstypus gewisser Eusemia oder Chalcosia erinnerndes Colorit als einer der aufi'älligsten
Atisgegeb. 20. XL. 1913. Einleitung. — Von Dr. A. Seitz. III
Afrika-Hetcroceren bezeichnet werden muss. Einige seiner Gattnng.sgeno.ssen ähneln ungemein der einzigen auf das palaearktisctie Gebiet übergreifenden f-J/igma- Art, der E. narrisnus.
Die EuteManae sind sehr gut vertreten und die typische Gattung Eutelia ist mit der Mehrzahl ihrer Arten im äthioi)ischen Gebiet beheimatet. Sowohl die grössten und imposantesten Formen, wie Pacidara veHKStissima, als aut-li zahlreiche kleinere Arten beleben die afrikanischen Tropen: manche in einer so gewaltigen Individuen-Menge, dass ich an der Küste des Roten Meeres an einem Ffahl über 50 Eutelia zählen konnte, die sich dort niedergelassen hatten.
Die Stictoptcrinae gleichen den vorigen in zeitweilig massenhaftem Auftreten und manche zeigen eine derartig weitgehende Variation, dass man unter Hunderten kaum einige ganz gleiche Stücke herausfindet. Sie stehen aber mit ihrer Hauptwurzel in Indien und nur vereinzelte, wenig auffällige Arten verbreiten sich über Afrika, Madagaskar und kleinere Inseln.
Die Acontianae enthalten ca. 300 hauptsächlich tropi.sche Arten. Während die zahlreichen indischen Vertreter dieser Gruppe, von der man kürzlich viele Arten aus Neu-Guinea kennen lernte, meist schön und gleichmässig gefärbt sind, setzen sich die afrikanischen Gattungen mehr aus kleineren, aber oft lebhaft bunten Formen zusammen. Wesfcnncmina, Metalepfina und Negeta sind solche vorwiegend afrikanische Genera.
Von den Catocalinae fehlt im äthiopischen Afrika absolut die typische Gattung Catocala selbst im weiteren Sinne, obwohl sie in den palaearktischen Atlasländern noch mit fast einem Dutzend Arten und in migeheurer Individuenzahl vorkommt. An ihre Stelle treten die U/ofricJwpus und manche Spiredonia, nur dass diese nicht an Baumstämmen und Felsen, sondern verdeckt auf dem Erdboden ruhen. Die grossen, abends gleich Fledermäusen, unter heftigem Knacken der Flügel umherstürmenden Nyctipao und die in rasendem Fluge dahinsausenden Affonisfa der indischen Fauna werden in Afrika durch die Ci/clif/rnnimn ersetzt, welch letzlere Gattung auf das äthiopische Gebiet beschränkt ist. Die oben laubartig gefärbten, unterseits oft prächtig roten Hypopijra haben sowohl in Indien, wie auch in Afrika ihre Vertreter: ähnlich wie die Rieseneule Pntula macrops, die sowohl in Indien wie auch im äthiopischen Gebiet unter Tunnels, Brückenbeigen und in Felshöhlen haust. Die auffallendsten Falter aber sind die Miniodes, grosse Noctuen mit fast einfarbig brennend carmoisin- oder blutroten Hinterflügeln, wogegen die Lagoptera, gleichfalls lebhaft, aber nicht so leuchtend gefärbt, nur zum kleinen Teil aus Afrika stammen. Die Gattung Ächaeo aber enthält eine grosse Zahl typisch afrikanischer Falter, oft von sehr lebhafter Farbe der Hflgl, die aber stets von blattartig gezeichneten Vflgln zugedeckt werden, ganz wie bei Catocala. Als gut vertreten im heissen Afrika muss auch die in den Tropen der alten Welt fast überall in Menge auftretende ParalleUa — Leucajiitis — Gowos/jr'te'a-Gruppe bezeichnet werden und man kann in den Tropen des äthiopischen Gebiets kaum eine Talrille durchsuchen, ohne die eine oder andere hierher gehörige Art aufzuscheuchen.
Die Phytomettinae oder Goldeulchen sind zwar vorwiegend Bewohner der gemässigten Zone, wo sie zu den alltäglichsten Erscheinungen zählen, aber sie kommen doch auch überall in den Tropen in einzelnen Formen vor; und gerade die am lebhaftesten goldverzierte Artist in den Tropen recht gewöhnlich und erreicht auf den Canarischen Inseln sogar palaearktisches Gebiet. Im Ganzen verschwinden aber fast allgemein in den Tropen die Plusien gegenüber den zahlreichen Angehörigen der vorhergehenden und namentlich der folgenden Gruppe, und vor allem zeigt Afrika, so wenig wie Indien, besonders prächtige Arten, welche die des euro- päischen und amerikanischen Nordens in Schatten stellen könnten.
Zu den Noctuinae im engeren Wortsinne gehören die meist grossen, lebhaft gefärbten, flüchtige Arten enthaltenden Gruppen, wie sie in den Tropen das Uebergewicht über die trägen, sich auf den Schutz ihrer Holzfarbe verlassenden graubraunen Formen haben. Die Ophideres, einigermassen an unsere Catocala erinnernd, aber mit ganz anderer Lebensweise, die Ophiusa etc. sind weitverbreitete, artenreiche Gattungen, die auch in Afrika vertreten sind; ja man kann sogar sagen, dass diese ausserordentlich grosse Abteilung der Eulen, die noch als letze Gruppe die Hy2}ena-av\.\gen Gattungen — die sogen. Schnabeleulen — umfasst, das Haupt- kontingent der Noctuenfauna in manchen Gegenden des äthiopischen Gebietes stellt.
Alles in allem steht die Fauna der Noctuae im äthiopischen Afrika in einem ähnlichen Verhältnis zu den Fallern der andern Familien, wie im tropischen Indien, tritt aber an Artenzahl stark zurück in Bezug auf das analoge Verhältnis im gemässigten Asien und Australien und vor allem gegen das wärmere Amerika. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus dem Inhalt dieses Bandes.
Analog Band 3, 7 und 11 nennen wir die in diesem Band behandelte aus den vereinigten Agaristidae und Noctuidae gebildete Abteilung
Xoctuifornies.
XV
AGARISTIDAE. XANTHOSPILOPTERYX. Von Dr. K. Jordan.
1. Familie: Agaristidae.
Der einzige Grnnd, warum die hier als Ägaristiden aufgeführten Formen nicht bei den Noduiden ein- gereiht sind, ist redaislioneller Natur. Diese Falter sind bisher iiiuner als eine von den Noduidae gesonderte Familie aufgefasst und vielfach sogar eng an die Castnien und Zygaemn angeschlossen worden. Hierauf ist bei der Anordnung des gegenwärtigen Werkes, das ein.schneidende Veränderungen in der Klassifikation möglichst vermeiden will, Rücksicht genommen.
Wie in Hand 3 und 1 1 auseinandergesetzt, sind die Ägaristiden so eng mit den trifiden Noctuiden verwandt und gehen so vollständig in dieselben über, dass sich keine Grenzlinie ziehen lässl und die Ab- trennung eine willkürliche ist.
Die typischen Ägaristiden haben Kolbenfühler, deren unbeschuppte Unterseite mit sehr kurzen, nur bei stärkerer Vergrösserung deutlichen Sinneshärchen bedeckt ist. Die Fhlr sind im'Querschnitt mehr oder minder kreisförmig und tragen auf jedem Segment eine Querreihe Borsten. Bei vielen Arten sind die Fhlr faden- oder borstenförmig und zuweilen sogar gesägt oder gekämmt; gesägte Fhlr kommen in der afrikanischen Fauna z. B. bei Pristoccraea vor. Auch gibt es viele Arten, bei denen die Sinneshärchen der Fhlr einen deutlich abstehenden Flaum bilden. Das zweite Hauptmerkmal der Familie, die Stellung des 2. Radialasts des Hllgls, ist ebensowenig zur Trennung der Ägaristiden von den Noctuiden geeignet. Diese Ader entspringt bei den Ägaristiden in oder etwas vor der Mitte der Zellspitze und ist stets als Hohlcylinder entwickelt, was auch bei zahlreichen trifiden Noctuiden der Fall ist. Andererseits kommt es aber auch vor, wenigstens bei einer typischen Ägaristiden- kri (I. helangeri), dass diese Ader unter der Mitte der Zellspitze abzweigt.
Die Mehrzahl der Ägaristiden fliegen bei Tage und sind am lebhaftesten im brennenden Sonnenschein. Sie finden sich am häufigsten im offenen, von Gebüsch bestandenen Gelände in der Nähe der Wälder. Sie sind fast durchweg durch metallische Schuppen auf der Oberseite des Vflgls ausgezeichnet, die sich besonders an den Stellen finden, wo bei den Noctuiden der Nieren- und Ringfleck stehen. Zahlreiche Arten tragen auch metallische Flecke nahe der Wurzel und auf dem Diskus. Ein hoher Prozentsatz der Arten ist auch sonst aullallig gefärbt, besonders ist der Hflgl in den meisten Fällen lebhaft gelb oder rot mit schwarzem Saumbande.
hl Afrika gehören Aegocera und verwandte Gattungen, sowie besonders auch Xunthospilopteryx zu den häufigsten Erscheinungen und sind in den von dort gesandten Sammlungen fast unvermeidlich.
Die früheren Stände sind nur von wenigen Ägaristiden bekannt. Meist sind die Rpn lebhaft gefärbt, besonders häufig sind der Kopf, das Pronotalschild und ein Dorsalfleck auf dem erhöhten vorletzten Segmente gelb oder rot. Die Verpuppung findet in oder auf der Erde statt. Die Rpn treten seilen in Mengen auf, doch richten einige der auf dem Weinstock fressenden Arten zuweilen erheblichen Schaden an. Weiteres siehe Band 3, Seite 3 — 4 und Band 11, Seite 1, 2.
1. Gattuno;: XailtllO»^|)ilO|>tei'yx WaUgr.
Das dominierende Genus unter den afrikanischen Ägaristiden. Stirn beim cf nach hinten nicht verengt, etwas vorgezogen, mit erhabenem Hing. Fhlr bei cf und ? distal mehr oder weniger stark verdickt. Palpen- gliedcr 1 und 2 lang behaart. 3 glatt, vorsteheiul. meist lang. Tibien auch beim cf alle anliegend be- haart mit wenig abstehenden Haaren in der Mitte der Hintertibien, letztere nur bei einigen aberranten Formen, wie z. H.jioggei, oben und besonders auch ufiten rauh. Vflglzelle über halb so lang wie der Flgl, mit wenigen Ausnahmen die 2. Subcostale (Ader 10) nicht von der Anhangszelle, sondern jenseits derselben von der 3. Subcostale abzweigend, die 2. und 3. Radiale und 1. Mediane nahe zusammen von der untern Zellecke, Hflglzelle die Flügelmitte nicht oder kaum erreichend, die untere Mediane der oberen an der Zelle näher stehend als am Aussenrande. Der Hflgl ist rot oder gelb, selten weiss, mit schwarzem Saume und der Vflgl trägt fast durchweg 3 Schrägbinden, eine subbasale, eine mediane und eine subapicale, von denen die mittlere gewöhnlich in zwei grosse und die subbasale in einige kleinere Flecke aufgelöst ist. Die früheren Stände sind nur von einer Art behaart, obwohl die Falter vieler der hierhergehörigen Arten recht häufig sind. Wir teilen die Gattung in 3 Gruppen nach der Färbung des Hlbs.
XANTHOSPILOPTERYX. Von Dr. K. Jordan.
poggei.
catori.
lirnbo- maculata.
a. Hlb seitlich und unten schwarz mit scharf ausgebildeten weissen Flecken; oben beim cT mit Ausnahme des Apex gelb, beim ? schwarz mit gelben Querbinden, das vor- letzte Segment mit weisser Querbinde.
X. poggei Den: (? = faJkensteini Dew) (1 b). Von allen Arten durch den Besitz von weissen Sub- marginalfleeken auf dem Vflgl unterschieden. Geschlechter ungleich. Beim cf der Hlb oben gelb, an der Spitze schwarz, unten schwarz mit weissen Flecken; Vflgl mit schwarzem Discocellularbande, das entweder kurz ist oder vom Costalrande zum Hinterwinkel reicht. Beim ? der Hlb schwarz, oben gelb und unten weiss geringelt; Vflgl von der Wurzel bis zum schwarzen Distalsaume ohne Zeichnungen, oder mit dünnem, schwarzem Discocellularstrich. Manche ?? haben einen kleinen schwarzen Zellfleck, der dem ersten schwarzen Querbande der folgenden Arten entspricht. — Von Kamerun bis Uganda und Nord-Angola verbreitet. Das ? ist ein getreues Ebenbild von Helcita (einer Hypside) und von Aletis (einer Geometride).
X. catori Jord. (1 a, cf und ?, das ? fälschlich als ochracea bezeichnet). Geschlechter verschieden. Hlb bei cT und ? ähnlich wie bei dem entsprechenden Geschlechte von X. poggei. Vflgl des cf mit grossem dreieckigen Basalfeld, einer Mittel- und einer Subapicalbinde, alle gelb, die erstem beiden ganz getrennt oder hinten vereinigt; vor dem Hinterwinkel ein kleiner gelber Fleck; Hflgl rot mit schwarzem Saume und weissen Fransenflecken wie bei X. poggei. Beim ? das Wurzelfeld und die Mittelbinde vereinigt, zwei schwarze Flecke des Vflgls oder ein abgekürztes Band einsohliessend, die Subapicalbinde hinten entweder gleichfalls mit diesem grossen Felde verbunden oder ganz isoliert; Hflgl rötlich orange. — Sierra Leone.
X, limbotnaculata Strd. (= discosticta Hmps.) (2 b). cf : Hlb oben gelb, an der Spitze, den Seiten und unten schwarz mit weissen Punkten. Vflgl mit dreieckigem Basaifelde. zwei nicht unterbrochenen Binden und einer submarginalen Reihe von Flecken, alle gelb; Hflgl gelbrot. — Deutseh-Ostafrika und Rhodesia.
b. Hlb gelb oder schwarz, unten zuweilen weisslich, oben ohne Querbinden, höch- stens mit einer Reihe Medianflecke.
X. hypercompoides Bt/r. (2 b). Bei beiden Geschlechtern der Hlb schwarz, beim ? mit gelber Spitze, unten bei cf und 2 mit drei Reihen weisser Flecke. Vflglzeichnung (vgl. Abb.) charakteristisch, besonders der zweite, längsgestellte Teil des Subapicalbandes. Hflgl orange oder rot. Saumband des Hflgls von der Mitte ab sehr schmal. — Ruwenzoi-i und Uganda.
X. elongata Bart. (2 a). cf: Hlb schwarz, unten weissgefleckt. Vflgl ähnlich wie bei hypercompoides
gezeichnet, aber das Subapicalband nicht unterbrochen und sein letzter, vor der oberen Mediane liegende
Fleck klein, nicht gegen den Saum hin vorgezogen. Hllglsaumband vorne schmäler als bei der vorigen Art. — Deutsch-Ostafrika; Nord-Nyassa.
X. zeniceri. Eine recht veränderliche Art, deren Hlb von gelb bis schwarz variiert und oben bei beiden Geschlechtern einfarbig ist. Vflglzeichnung ähnlich wie beim ? von X. catori (1 a), der schwarze Costalsaum wurzelwärts erweitert und hier mit 3 bläulich weissen oder gelblichen Flecken versehen; vor der Mitte ein oder zwei schwarze Flecke, zuweilen der untere Fleck an der Hinterrandsader entlang bis zum schwarzen Saume fortgesetzt. Von Kamerun bis zum Tanganyika bekannt. — zenkeri Karsch kommt in drei Formen in Kamerun vor: f. zanken Karsch*), von der nur ein ? (im Berliner Museum) bekannt zu sein scheint, hat nach Karsch einen rötlichbraunen Vflgl und rostroten Hflgl und rötlichbraun bekleideten Hlb; der Vflgl trägt nur einen schwarzen Antemedianfleck, der in der Zelle liegt, das schwarze Discalband ist schmal wie bei allen ?? aus Kamerun und erreicht den schwarzen Costalsaum nicht, f. flaviventris form. nov. (2 b als zenkeri), Hlb beim ? oben und an den Seiten rein gelb zuweilen mit schwarzer Beimischung (in unserer Ab- bildung zu dunkel), an den Seiten eine Reihe schwarzer Punkte, unten schwarz mit mehr oder minder schwachen gelben Querbinden an den Segmenträndern; Vflgl wie bei f. zenkeri, aber ockergelb, das schwarze Discalband oft nur an der Zellspitze vorhanden, Hflgl gelb oder orange. Beim cf, das von Hampson aus der Staudinger- Sannulung abgebildet wurde, ist das schwarze Discalband des Vflgls breit und nicht vom Costalrande getrennt, nigriventris. 'ier Hflgl rötlich orange, der Hlb orange mit schwarzer Spitze. Die dritte Form, f. nigriventris form, nov., von der mir ein ? vorliegt, stimmt mit dem ? von f. flaviventris genau überein, aber der Hlb ist schwarz mit schwacher gelber Beimischung und gelber äusserster Spitze. — zeodita Niep. (= ochracea Auriv.) hat auf dem zeodita. Vflgl 2 schwarze Antemedianmakeln und kommt im Kongo-Gebiet vor. Bei f. zeodita Niep. (la, als zenkeri) ist der Hlb schwarz mit oder ohne schwache gelbe Beimischung, beim ? die äusserste Spitze gelb; Flglfärbung sonst wie bei f. zenkeri, f. nigriventris und f. flaviventris, aber das schwarze Discalband beim ? breiter und mit dem schwarzen Costalsaum zusammenhängend; bei typischen Exemplaren dringt der schwarze Vflglsaum vom Hinterwinkel her an der Hinterrandsader entlang bis nahe an den untern schwarzen Antemedianfleck vor. ochracea. f- ochracea Auriv. nec Btlr. Wie vorher, aber der Hlb gelb (auch unten?); liegt mir nicht vor. Der Name ochracea Auriv. 1901 kann nicht für die Kongo-Subspezies gebraucht werden, da er schon 1875 von Butler
hypercom- poides.
elongata.
zenkeri.
flaviventris.
*) Die als zenkeri Taf. 2b bezeichnete Figur ist nicht die typische zenkeri, sondern die Form flaviventris, Fig. Taf. la ist zeodita Niep.
die
XANTHOSPir.OPTERYX. Von Dr. K. Jordan. 3
an eine Xanfhospilopteri/x- Ari vergeben war, doch mag die Farbenbezeichnung ochracea für die individuelle geibleibige Form beibehalten werden. — niepelti Obirth. ist mir nur aus der Beschreibung und Abbildung niepelti. bekannt. Der Hlb ist bei beiden Geschlechtern gelb (ob richtig?), der schwarze Costalsaum des Vflgls an der Wurzel breiter als bei den vorhergehenden Formen und trägt hier orangefarbene, statt weisse Fleckchen, der untere schwarze Anlemedianflcck des Vdgls ist breit mit dem schwarzen Saume und durch einen dünnen Streif unter der Zelle mit dem schwarzen Di.scalbande verbunden, .sodass eine mediane Orangenmakel isoliert ist; Fransen des Vflgls wie bei der f. zeodita grösstenteils schwarz, am Apex und Analwinkel weiss. — M'Pala, Westseite des Tanganyika-Sees.
X. karschi Hol/. Gleichfalls eine sehr veränderliche Art. Hlb schwarz oder gelb, häufig mit gelber karschi. bezw. schwarzer Beimischung und unterseits nicht selten weiss oder gelblich gefleckt, die äusserste Spitze beim ? häufig deutlich orange, zuweilen nur unterseits mit einigen orangefarbenen Schuppen. Vflgl mit zwei gelben Ouerbinden, die Subapicalbinde wenigstens um etwa die Hälfte schmäler als das schwar-?e Apicalfeld, bis zur oberen Mediane reichend, innen an der dritten Radiale eingeschnitten, unter der Binde häufig ein schmaler Fleck, der mit dem letzten Fleck der Binde einen spitzen Winkel bildet; die Medianbinde besteht aus zwei grossen Makeln, die gewöhnlich durch die schmal schwarze Medianader getrennt sind und von denen der zweite vorne und hinten oder nur vorne basalwärts ausgezogen ist, vor dem Hinterwinkel ein rundlicher Fleck, im Wurzelfelde ein kleiner Fleck in der Zelle, zwei weitere vor der Hinterrandsader und ein Wisch am Hinterrande alle gelb, ausserdem einige bläuliche Fleckchen, diese gelben Flecke häutig zum Teil oder alle fehlend. Hflgl rot oder gelb, i^asis stets schwarz in sehr veränderlicher Ausdehnung, der schwarze Saum gleichfalls in der Breite unbeständig, der Abdominalrand zuweilen nur mit schwarzen Haaren, bei den meisten Stücken breit schwarz. Von Kamerun bis zum Kongogebiet bekannt. Nach der Färbung unterscheiden wir: f. egregia Wkhgr., Hflgl mehr oder weniger rot; mir nur aus Kamerun bekannt, f. tristriata Bart. (= tess- ^fffgifj^f^j mani Strainl), Hflgl orange, unlen gewöhnlich rot angeflogen, f. karschi //o//. (2 cj, Hflgl blassgelb, Hlb schwarz, karschi. f. hoUandi nom. nov. (= kirbyi Holl. nee Carpent), Hlb oben und unten gelb. Nach der Ausbildung der hollandi. Makeln des Vflgls und der Ausdehnung des Schwarz des Hflgls kann man, zweckloserweise, noch eine grosse Menge von Individnengruppen aufstellen. Hierher gehören wahrscheinlich auch die ohne Geschlechtsangabe nach je einem schlecht erhaltenen Exemplare beschriebenen X. abacata Karsch und lomata Karsch, beide aus Kamerun, nicht Deutsch-Südwest-Afrika wie in Strand's Katalog der Agaristiden angegeben. Doch ist es ratsam, eine genauere Untersuchung der beiden Stücke abzuwarten. Sollte sich meine Vermutung als richtig herausstellen, so wird abacata der Name für die gegenwärtige Art werden.
X. gruenbergi Wkhgr. vertritt karschi in Uganda und den angrenzenden Teilen Britisch-Ost-Afrikas. Vflglmakeln gelblichweiss, unten fast reinweiss, während sie bei karschi unten dunkler als oben sind. Saum- band des Vflgls vorne sehr breit, das schwarze Wurzelfeld etwa so breit wie der Saum in der Mitte oder schmäler, Abdominalrand schwarz behaart (cf) oder nur der äusserste Rand schwarz. Hlb schwarz oder beim ? unlen graugelb, die Spitze beim ? zuweilen orange. Hflgl gelbweiss (f. gruenbergi Wichgr.) ("Zb, als pauci- gruenbergi. color) oder rot (f. atribasalis Hmps). Das Subapicalband des Vflgls ist gewöhnlich viel schmäler als bei karschi. atribasalis. meist deutlicher in Flecke aufgelöst, und dann ähnlich wie bei A'^. longipennis (1 f) gebildet. Das Wurzelfeld des Vflgls trägt zuweilen einen deutlichen Zellfleck, zwei Flecke vor der Hinterrandsader und einen Wisch am Hinlerrande. — Die beiden von Hampson aus Uganda und Unyoro als Aberrationen von „cirbgi" angeführten und von Strand nach Hampsun's Beschreibung als ab. campakc und ab. alice benannten Stücke gehören nicht hierher.
X. abacata Karsch (2 a). Kragen und Schulterdecken nach Karsch mit weissen, nach Bartel mit gelben abacata. Flecken; Wurzelfeld des Vflgls ganz ohne gelbe Flecke, die untere Antemedianmakel nach hinten zugespitzt; die Vflglflecke unlen heller als oben (bei unseren Stücken von X. karschi ist das Umgekehrte der Fall). Hflgl orange mit oberseits ausgedehntem schwärzlichen Wurzelfelde und breitem schwarzen Saume, Hlb schmutzig- gelb behaart, Beine schwarz, Vordertibien unten ockergelb behaart. — Im Berliner Museum ein stark beschädigtes Exemplar aus Kamerun.
X. lomata Karsch (5 a). Dem vorigen Exemplar ähnlich, aber Vflgl kürzer (ob ? ?). Hlb einfarbig lomata. schmutzig gelb behaart; antemediane Zellmakel des Vflgls vorne wurzelwärts ausgezogen, die zweite Makel vorne zugespitzt. Hflgl ockergelb, an der äussersten Wurzel schwärzlich, der schwarze Saum sehr breit, die Fransen am Apex oben und unlen gelb. — Im Berliner Museum ein sehr stark beschädigtes Exemplar. Wie oben angedeutet sind abacata und lomata vielleicht nicht spezifisch von karschi verschieden. Ein Vergleich der Stücke mit einer Reihe frischer Exemplare aus Kamerun ist sehr erwünscht.
X. flavipennis Bartel (2 a). Die gelben Zeichnungen im Wurzelfelde des Vflgls sind sehr ausgedehnt fiavipennis. und der hintere gelbe Medianlleck ist an der Zelle wurzelwärts vorgezogen. Die Hflglwurzel hat nur eine Spur von Schwarz, der Hflgl entweder orange mit schwachem roten Anfluge oder orangerot. — Kongogebiet.
Y. longipennes Wh: (= alice Strand, ? doenitzi Grünb) (If). Kopf und Thorax mit weissen longipennis. Flecken, lllb schmutziggelb, an der Spitze beim cT schwarz, das vorletzte Segment des cf und unten auch die 2 oder 3 vorhergehenden Segmente beider Geschlechter weisslich gerändert, zuweilen fast die ganze Unterseite
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aemuhitrix.
mabillei.
campala. perpallida.
suda.
des Hlbs des ? weisslich. Vflglmakeln weit getrennt, in der Basalhälfte ein starker Hinterrandswisch, vor demselben öfters 2 Fleckchen, manchmal auch ein deutlicher gelber Fleck in der Zelle, die beiden Antemediau- makeln wie auch bei andern Arten in der Form und Grösse veränderlich, stets gut getrennt, das Subapical- band schmal, die dasselbe durchziehenden Adern mehr oder weniger breit schwarz, der 4. Fleck lang und distal vorspringend. Hilgl rot, an der Wurzel schwarz, das schwarze Randband variabel, der Abdominalrand nie schwarz, dagegen der Costalrand gewöhnlich bis zur Wurzel schwarz; Fransen wenigstens am Apex beider Flgl weiss, zuweilen (besonders oft beim ?) die Hflglfransen unten grösstenteils weiss. — Goldküste bis zum Kongo und Uganda.
X. aemulatrix. Der X longipennis (1 f) ähnlich, kleiner, der Vflgl apical weniger vorgezogen, d. h. der Aussenrand weniger schräg und der Hinterrand im Verhältnis zum Vorderrande länger als bei loncßpennis; Hlb schmutzig gelb, besonders unterseits reiner gefärbt als bei longipennis, der Apex beim cf schwärzlich mit gelben Haftklappen. Stacheln der Tarsen beim d viel dünner und länger als bei den vorhergehenden Arten, im Vordertarsus haarförmig auzgezogen, Genitalien gleichfalls deutlich verschieden. Vflgl stets mit schmalem, langem, gelbem Wisch am Hinterrande und mit kleinem gelben Zellfleck im Wurzelfelde, Antemedianmakeln wie bei lonqipeiuiis, Subapicalband im Ganzen weniger deutlich in Flecke aufgelöst, zuweilen nur der unlere Fleck abgetrennt und zwar nur proximal, die vorhergehenden Adern in diesem Falle nicht schwarz. Hflgl rot, rotorange oder weissgelb. Unten die hellen Zeichnungen beider Flgl blasser als oben; der Costalrand des Vflgls proximal sowie der Abdominalrand nicht schwarz, bei den ruien Exemplaren der costale Teil des roten Feldes immer orange. Von Kamerun bis Uganda bekannt. — aemulatrix IVestw. (= longipennis Hab. nee U'kr.), (1 f, als mahillei). Hflgl rot, der schwarze Saum schmal, in der Mitte höchstens üVa mm breit. Von Westwood nach einem Exemplar ohne Fundortsangabe beschrieben; das im Museum zu Oxford erhaltene Stück hat blassgelbe Vflglflecke, nicht weisse wie Westwood angibt; die 5 Flecke des Subapicalbandes sind von- einander getrennt, die oberen 3 und der 5. klein, ab. mabillei Bart. *) sind Exemplare, bei denen dies Band breiter ist. Ivamerun, Gabun, Kongo. — campala Straiu) ( = ? doenitzi Grilnb.). Hflglsaum viel breiter, in der .Mitte wenigstens 5 min breit. Htlgl rot oder rotorange; f. campala Strand, oder Hflgl sowie die Vflglmakeln weissgelb: f. perpallida jorm. nov. Beide Formen in Uganda and Toro. Leicht mit der dort vorkounnenden A^ grneiibergi m verwechseln, bei der aber der Abdominalrand des Hflgs stets schwarze Behaarung oder Be- schuppung zeigt, die antemedianen Vflglmakeln weniger getrennt und die Borsten der männlichen Tarsen nicht verlängert sind. — suda subsp. nov. Fast genau wie X aem. aemulatrix, aber die Tüpfel auf der Oberseite von Kopf und Thorax gelblich, die Flgl noch etwas mehr gerundet und der schwarze Saum des Hflgis im Ganzen schmäler. Dornen der Tarsen wie bei aemulatrix. Kwidjwi-See, westhcher Teil des Kiwu-Sees, im Tring-Museuin 1 cf und 4 ??, von R. Grauer gesammelt; vielleicht eigne Art.
X, monslunensis. Die Tüpfel auf der Oberseite von Kopf und Thorax gelblich, Hlb gelb, mit oder ohne schwarze Beimischung, letztes und vorletztes Segment beim cf mehr oder weniger schwarz, zuweilen beide fast ganz gelb. Costaisaum des Vflgls mit drei gelben, nicht weissen oder bläulichweissen Punkten im Wur- zelfelde, Hinterrandswisch, wenn vorhanden, kurz, keilförmig, zwei Antemedianmakeln, die zuweilen zusammen- hängen, Subapicalbinde wie bei aemulatrix und longipennis, oder die ersten drei Flecke derselben fast so lang wie der vierte und ausserdem nicht durch schwarze Aderstriche voneinander getrennt. Dornen der Vorder- tarsen des d' nicht wie bei aemulatrix verlängert, nur die des 4. Segments dünn haarförmig ausgezogen. Die Art tritt in drei schwach verschiedenen Formen auf. f. monslunensis IIwps. (2 c), aus Unyoro, Uganda und den angrenzenden Gebieten Britisch-Ost-Afrikas bekannt, hat den Htlgl orange und trägt auf dem Vflgl keinen gelben Wisch am Hinterrande. Bei f. signata Bart. (2 a) ist der Hflgl rot und hat der Vflgl einen gelben Hinterrandsfleck; Verbreitungsgebiet wie vorhin. Zu signata gehört als Synonym auch ruwensorica Strand. Dieser von Strand der „Ab. 1" von Hampson gegebene Name beruht auf einem Irrtum. Die „Ab. 1" kam nicht vom Ruwenzori-Gebirge, sondern, wie aus Hampson hervorgeht, aus Unyoro. f. neavei Hmps. (2 c) unter- scheidet sich von 1. signata nur durch das Fehlen des Wisches am Hinterrand des Vflgls; Rhodesia (Neave), ob Lokal form?
X. nigridorsa Mab. (4f). Körper schwarz, Kopf und Thorax weiss getüpfelt, Hlb schwach gelb ge- mischt, mit weissen Punkten an den Seiten und unterseits, beim cf das vorletzte Segment weiss gerandet, beim ? die äusserste Spitze des Hlbs gelb. Vflgl mit gelben Makeln: ein Wisch am Hinterrande (in Mabilles Abbildung sehr klein), zwei getrennte Antemedianmakeln und ein ziemlich schmales Subapicalband, letzteres zusammenhängend, nur der letzte Fleck fast isoliert, der 4. der längste, 7 oder 8 mm lang. Hflgl karminrot mit sehr breitem schwarzen Saume, Abdomiiialrand beim cf breit, beim ? sehr schmal schwarz. Costalrand breit schwarz. Unterseits die Vflglmakeln dunkler gelb als oben, ein subbasaler Zellfleck und ein kleiner vor ilem Hinterwinkel stehender Fleck vorhanden. Kamerun und Gabun.
grandis. X. grandis Druce. (= buchholzi Plötz, melanchilon Mab.) (4 g). Körper schwarz, Kopf und Thorax
mit weissen Tüpfeln, Hlb beim cf unten an den Seiten mit einigen schwachen weissen Punkten und
monslu- nensis.
sisnata.
neavei.
nigridorsa.
*) Das Taf. If als uiabillei abgebildete Tier ist eine typische aemulatrix.^
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einem (folbcMi Längsstrich an der Wurzel, beim ? ist die äusserste Spitze gelb. Vflgl mit blassgelben Zeichnungen; zwei grosse Anteuiedianmakeln, oft zusammenhängend, ein in Flecke aufgelöstes Subapicalband, ein kleiner Fleck vor dem Hinterwinkel und häufig ein anderer in der Zelle nahe der Wurzel. Hflgl schwarz. Unterseits-die Zeichnungen des Vflgls heller als oben; der Hflgl mit grosser roter Makel, die in Ausdehnung stark varriiert. Bei ab. bafesi Druce (4f) hat der Vflgl einen gelben Wisch am HinteiTande. — Kamerun. batest.
X. hornimani. Vor allen Arten durch den Besitz von einer Mittelreihe weisser Dor-^alpunkte auf dem Hlb ausgezeichnet. Geschlechter verschieden. Beim cf die Zeichnung des Vflgls orange, und der Hflgl rot; beim ? beide weiss. Hlb an der Wurzel mit rötlichem oder gelbem dorsalen Haarbüschel, beim ? die äusserste Spitze des Hlbs gelb. Flgl mit dreieckigem grossen Basalfeld. zwei grossen Antemedianmakeln, die häufig mit dem Basalfelde vereinigt sind, und einer weiten Subapicalbinde, auf die gewöhnlich ein weisser, zwischen den beiden Medianästen liegender Wisch folgt. Hflgl aussen und vorne schwarz gerandet. — hornimani hmce hornimani. (cf ^= comaria Druce) (2c, 4f). Bei den Exemplaren aus dem Gebiete von Sierra-Leone bis zum Niger ist das Saumband des Hflgls breit und haben die weissen Teile beider Flgl f?) keinen deutlichen gelben Ton. Stücke (??) aus Kamerun, Gabun und dem Kongostaate sind meist gleichfalls reinweiss, aber der zwischen den beiden Medianästen liegende Wischfleck ist in der Regel deutlich, der schwarze Raum zwischen dem Analfleck und der grossen vor der Hinterrandsader liegenden Makel ist meist schmäler als das schwarze Discocellularband und das Saumband des Hflgls ist weniger breit als bei den Exemplaren aus dem nordwestlichen Faunengebiete.
— Die Stücke ans dem Ituri-Gebiete, Uganda (einschliesslich Toro und Unyoro) und Britisch-Ost-Afrika fasse ich
unter dem Namen melanosoma Druce (1 e, cf) zusammen. Das cf ist etwas dunkler als das cf aus West- melanosoma.
Afrika und das ? hat einen gelblichen Ton, auch ist das Subapicalband des Vflgls etwas breiter, der zwischen
den Medianästen liegende Wischfleck meist grösser, und das Saumband des Hflgls schmäler. Bei ? ab. tninchini minchini.
Hmps. sind die weissen Zeichnungen des Vflgls so ausgedehnt und zusammengeflossen, dass von der schwarzen
Grundfarbe nur ein breites Saumband, ein schmaler Discocellularstreif und zwei Submedianflecke übi-igbleibcn.
Eine zweite, höchst merkwürdige, Aberration ist ? ab. diffusa ab. nov. (4 g), bei welcher der Vflgl proximal diffusa.
schmutzigweiss ist, distal allmählich braun wird und braune Adern, aber sonst keine Zeichnungen hat; die
Begrenzung eines Saumbands ist nur unterseits angedeutet; Hflgl weiss, distal gebräinit und lüei' mit braunen
Adern, unterseits ausgedehnter weiss; Toro.
c. Hlb oben bei beiden Geschlechtern schwarz und gelb g e !■ i n g e 1 1.
X. tnozambica Mab. (1 b). Ränder der Hlbssegmente oben schmal gelb und seitlich weiss. Zeichnungen mozambica. des Vflgls orange, im schwarzen Basalfelde ein deutlicher weisser Punkt vor der Hinterrandsader sowie costal- wärts einige blauweise Tüpfel. Hflgl rot mit grossem schwarzen Discocellularfleck und einem unter der Mitte sehr stark erweiterten schwarzen Saumbande, das unterseits vor dem Analwinkel einen gelben Fleck trägt.
— Küstengebiet von Deutsch- und Portugiesisch-Ost-Afrika.
X. perdix Druce (1 c\ Hlb auch unten gelb geringelt, die Spitze beim d' schwarz, beim ? gelb. Vflgl perdix. im Basalfelde mit 2 gelblichen Tüpfeln vor und 1 unter der Zelle und einem etwas tiefer gelben Strich vor der Hinterrandsader, ohne Zeichnungen am Hinterrande, ein vorne und hinten abgekürztes Subbasalband, zwei zuweilen vereinigte Antemedianmakeln, ein meist länglich ovales Subapicalband und ein runder Fleck vor dem Hinterwinkel orange. Hflgl karminrot, zuweilen mit orangefarbenem Anflug; vor dem Anahvinkel ein roter Fleck im schwarzen Saumbande, der beim d^ zuweilen beiderseits oder nur oben fehlt: o"^ ab. indecisa indccisa. Btlr. (1 c). Der Name ab. angustella Strand, welcher Hampson's „ab. 1" gegeben wurde, bezieht sich auf ein angustella. sehr schlecht erhaltenes cT im Tring-Musem, das aus Mpuapua in Deutsch-Ost-Afrika stammt. Bei diesem Stück sind die Antemedianmakeln zu einer Binde zusammengeflossen; die drei Binden des Vflgls sind schmal und ungefähr gleichbreit. — Von Natal nordwärts bis Deutsch-Ost-Afrika und dem Albert-Nyanza bekannt.
X. africana Btlr. {^= meretrix Westiv). Aehnlich perdix; der Hlb unten vorne mit gelben, hinten mit gelblichweissen Querbinden, an der Spitze bei cf und 2 schwarz. Vflgl im Basalfelde mit kleinem gelben Fleck vor der Hinteri'andsader statt eines Striches, Hflgl ohne roten Fleck im Saumbande. Vflgl wie bei perdix mit breitem abgekürzten Subbasalbande und ohne Zeichnungen am Hinterrande. Der Hflgl entweder rot: f. africana Btlr. (1 c) (^ meretrix Westw.), oder gelb: f. flava /brw. nov. (1 d). — Von Natal bis Nyassa- ^fricana. Land bekannt.
X. flavisignata Hmps. Hlb wie hei perdix auch unten mit gelben Querbändern; das Subbasalband //av/s/^nato. des Vflgls schmal, in Flecke aufgelöst, proximal zu demselben vor der Hinterrandsader ein kleiner gelber schräger Strich, Median makein ähnlich wie bei perdix, Subapicalband schmal, der 4. Fleck distal vorspringend, der 5. kurz und fast isoliert. Hflgl lachsrot mit schmalem schwarzen Saumbande. — Lusinga, Ostseite des Victoria-Nyanza, 2 cTcf in British-Museum.
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pardalina. X. pardalina Wkr. (= ochracea Btlr., kirbyi Carp.) (1 d). Hlb oben schwarz nnd gelb geringelt, unten
schwarz mit drei Reihen weisser Flecke, Apex beim cf schwarz, beim ? gelb; Schenkel schwarz mit langem weissen Wisch auf der Oberseite, Tibien der Mittel- imd Hinterbeine distal schwarz mit weisser Spitze. Vflglmakeln und der Hflgl gelb : letzterer unterseits, seltener auch oben mit gelbem Subanaltleck im- schwarzen Saume, Costalrand schwarz. Fransen am Apex des Vflgls gelblich weiss, am Apex des Hflgls tiefer gelblich. Die untere Makel des 1. Paares des Vflgls wird von der Hinterrandsader in einen kleinen vordem und einen längern hintern Fleck zerlegt. — Angola; Kongo.
fatima. X, fatima Kirbi/ (1 c). Aehnlich africana, aber das Subbasalband des Vflgls in zwei Flecke aufgelöst,
die bedeutend kleiner als die Antemedianmakeln sind, am Hinterrand in oder vor der Mitte steht ausserdem ein oft undeutlicher gelber Wisch. — Deutsch- und Britisch-Ostafrika.
geryon. flava.
X. geryon F. (^ euphemia StoU, nugatrix Westw.) (1 d). Kragen mit grossen orangefarbenen Flecken, Hlb unten weiss gefleckt, seine Spitze beim cT schwarz, beim 9 gelb. Vflgl im Basalfelde mit langem Wisch am Hinterrande, grossem Zellfleck, 2 Flecken vor der Zelle und 1 oder 2 vor der Hinterrandsader, Antemedian- makeln gewöhnlich gross, Subapicalband nicht in Flecke zerlegt, aber innen an der unteren Radiale eingekerbt. Hflgl distal und costal schwarz gesäumt, entweder karminrot (f. geryon F.) (1 d) oder rötlich orange (f. flava form. nov.). — Von Sierra-Leone bis zum Niger und ostwärts bis zum Weissen Nil, Wadalai und Toro ver- breitet; nicht von Kamerun, Gabun und dem Kongo bekannt.
pallida. X. pallida Wkr. (= niveosparsa Westw) (1 e als niveoparsa bezeichnet). Kopf und Thorax mit weissen
Punkten; Hlb oben gelb geringelt, die letzten Bänder weisslich, beim cf' die vordem Segmente ganz gelb, die hintern weiss geringelt, beim 9 das erste mit gelbem Querband, die übrigen mit weissen, die Hlbsspitze bei cf und 9 gelb. Vflglflecke blassgelb (unterseits fast rein weis.-?), alle gut voneinander getrennt; im Basalfelde ein kleiner Zellfleck mid ein langer Hinterrandsstrich, das Subapicalband unterbrochen, da der dritte Fleck fehlt oder nur angedeutet ist. Hflgl rot. — Goldküste. Niger, Kamerun. Die Vflglflecke der Type von niveosparsa sind weiss mit gelb- lichem Anfluge (verblasst), und die Type von pallida ist stark verfärbt.
X. deficiens Mab. Spitze des Hlbs bei cf und 9 schwarz, der Hlb sonst dem von pallida ähnlich, aber minerva. die vordem Segmente sind unterseits auch beim cf nicht ganz gelb. Vflglflecke weiss (f. minerva Weijm.) (1 e) deficiens. oder schwach gelblich (f. deficiens Mah.\ am Hinterrande kein Wisch, dagegen 1 oder 2 deutüche Flecke vor der Hinterrandsader, Subapicalband bis auf den letzten Fleck, der mehr oder minder siark isoliert ist, zu- sammenhängend. — Mir aus dem Küstengebiet Deutsch-Ostafrikäs und von der Insel Pemba bekannt. Mabille gibt Gabun als Vaterland an, was wohl sicher auf Irrtum beruht.
terminatis. X. terminatis Wkr. (1 e, als terminalis). Hlb beim cf vorne gelb und hinten weiss geringelt, unter-
seits vorne fast ganz gelb, beim 9 oben ähnlich wie beim cf, unten alle Querbänder weiss, was auch zuweilen oberseits der Fall ist, Hlbsspitze bei cf und 9 gelb, das letzte (äussere) Segment nur an der Wurzel schwarz. Vflgl ähnlich wie bei pallida gezeichnet, die Makeln fast rein weiss, das Subapicalband unterbrochen, der Hinderrandswisch klein oder fehlend. Hflgl gelb, die Wurzel schmal schwarz. Saumband breit, unten mit weissem Fleck vor